Energetische Sanierung gegen Wertverlust

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Energetische Sanierung gegen Wertverlust

Energetische Sanierung gegen Wertverlust

Unsanierte Immobilien verlieren rasant an Wert. Energieeffizienzklasse, Heizsystem und Sanierungsstau entscheiden heute mehr denn je über den Preis. Warum die energetische Sanierung für Eigentümer:innen unverzichtbar geworden ist – und welche Maßnahmen sich lohnen.

15.09.2025

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6 Minuten

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Autor:in

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Mike Laschet

Mike Laschet

Installateur und Heizungsbaumeister

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Unsanierte Immobilien: Warum das Risiko wächst

Gebäude, die seit Jahrzehnten nicht modernisiert wurden, geraten zunehmend unter Druck. Fenster mit Einfachverglasung, veraltete Heizsysteme und ungedämmte Dächer oder Fassaden sind klare Schwachstellen, die sich massiv auf Nachfrage, Verkaufspreis und die Rendite auswirken.

Typische Probleme unsanierter Immobilien:

  • Hoher Energieverbrauch = hohe Nebenkosten

  • Schlechtes Wohnklima durch Zugluft und Temperaturunterschiede

  • Modernisierungsbedarf schreckt Käufer:innen ab

  • Banken stufen unsanierte Immobilien als risikobehaftet ein

Wie wichtig ist die Energieeffizienzklasse wirklich?

Die Energieeffizienzklasse ist inzwischen ein entscheidender Faktor bei der Wertermittlung. Immobilien mit den Klassen G oder H sind schwerer zu verkaufen und erzielen deutlich niedrigere Preise. Käufer:innen kalkulieren hohe Investitionen für energetische Sanierungen ein – was sich direkt im Kaufpreis niederschlägt.

Beispiel: Eine Immobilie mit Energieeffizienzklasse H kann im Vergleich zu einer sanierten Immobilie der Klasse B bis zu 30 % weniger wert sein.

Öl- und Gasheizungen als Wertkiller

Fossile Heizsysteme wie Öl- und Gasheizungen werden durch das Heizungsgesetz und die CO₂-Bepreisung immer teurer. Wer hier nicht auf energetische Sanierung setzt, riskiert spürbaren Wertverlust und deutlich geringere Verkaufschancen.

Wichtig: Eine neue Heizung allein reicht nicht. Wer auf Wärmepumpe oder Pelletheizung umsteigen will, muss meist vorher dämmen – sonst arbeitet die Anlage ineffizient. Der Modernisierungsbedarf summiert sich schnell auf mehrere zehntausend Euro.

Wie stark sinkt der Marktwert ohne energetische Sanierung?

Der Preisabschlag bei unsanierten Immobilien kann dramatisch ausfallen – besonders in Zeiten hoher Zinsen und verschärfter Umweltauflagen. Studien zeigen:

  • Unsanierte Bestandsgebäude verlieren 15–30 % ihres Werts

  • In energetisch fortschrittlichen Regionen kann der Abschlag noch höher ausfallen

  • Banken verlangen bei schlechter Energieklasse höhere Eigenkapitalanteile oder lehnen Finanzierungen ganz ab


Konkrete Beispiele:

  • Teilmodernisierte Immobilie mit altem Heizsystem – Energieklasse E → –10 bis –15 %

  • Keine Sanierung seit 1990 – Energieklasse G → –20 bis –30 %

  • Ölheizung und keine Dämmung – Energieklasse H → –30 bis –45 %

Was Käufer:innen heute erwarten

Käufer:innen achten inzwischen deutlich stärker auf energetische Faktoren. Eine gute Lage oder ein schöner Garten reichen nicht mehr aus, um schlechte Energiewerte zu kompensieren. Wer verkaufen will, muss vorbereitet sein – sonst drohen lange Verkaufszeiten und harte Preisverhandlungen.

Typische Fragen beim Kauf:

  • Welche Energieeffizienzklasse weist der Energieausweis aus?

  • Wann wurden letzte Modernisierungen umgesetzt?

  • Welche Heiztechnik ist installiert und wurde sie optimiert?

Energetische Sanierung: Lohnt sich das wirklich?

Auch wenn energetische Modernisierungen anfangs teuer erscheinen, rechnen sie sich langfristig mehrfach. Wer heute saniert, profitiert von staatlichen Zuschüssen, niedrigeren Betriebskosten und einem höheren Verkaufspreis.

Maßnahmen mit großem Effekt:

  • Fassadendämmung (30–50 % Heizenergieeinsparung)

  • Austausch alter Fenster (15–25 % Einsparung)

  • Einbau einer Wärmepumpe oder Hybridheizung

  • Dachdämmung und Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Neben den finanziellen Vorteilen steigt auch der Wohnkomfort deutlich – durch angenehme Raumtemperaturen, weniger Feuchtigkeit und smarte Steuerungstechnik.

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Fazit

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Energetische Sanierung schützt vor Wertverlust

Die Zeiten, in denen unsanierte Immobilien problemlos verkauft wurden, sind vorbei. Der Markt ist anspruchsvoller geworden und Käufer:innen sind kritischer. Eine schlechte Energieeffizienzklasse oder ein altes Heizsystem wirken sich heute direkt auf den Preis aus.


→ Eigentümer:innen, die nicht in eine energetische Sanierung investieren, müssen mit deutlichen Preisabschlägen rechnen. Wer rechtzeitig handelt, sichert dagegen den Wert seiner Immobilie – und profitiert von Förderung, Komfort und Nachfrage.

Starte jetzt mit der Modernisierungsplanung und berechne, wie sich eine energetische Sanierung auf den Wert deiner Immobilie auswirkt.

Energetische Sanierung planen

Häufig gestellte Fragen

Warum verlieren unsanierte Immobilien an Wert?

Unsanierte Immobilien verlieren an Wert, weil sie oft einen hohen Instandhaltungsstau und schlechte Energiewerte aufweisen. Das führt zu höheren Folgekosten, geringerer Nachfrage und möglichen gesetzlichen Sanierungspflichten. Dadurch sind sie für Käufer und Mieter weniger attraktiv und erzielen am Markt niedrigere Preise.

Welche Zuschüsse gibt es für die energetische Sanierung?

Für die energetische Sanierung gibt es in Deutschland verschiedene Zuschüsse: BAFA/KfW für Einzelmaßnahmen wie Dämmung, Fenster oder Lüftung (bis 20 % Zuschuss, max. 12.000 € pro Wohneinheit). Heizungstausch (KfW 458) mit bis zu 70 % Förderung, max. 30.000 €. Komplettsanierung (KfW 261) über Kredite bis 150.000 € mit Tilgungszuschüssen bis 45 %. Steuerbonus (§ 35c EStG): 20 % der Kosten, bis 40.000 €. Regionale Programme von Ländern und Kommunen, die zusätzlich kombinierbar sind.

Was fällt alles unter energetische Sanierung?

Unter einer energetischen Sanierung versteht man alle Maßnahmen, die den Energieverbrauch eines Gebäudes senken und die Effizienz verbessern. Dazu gehören unter anderem die Dämmung von Dach, Fassade und Keller, der Austausch von Fenstern und Türen, moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Biomasseanlagen sowie die Optimierung bestehender Heizungen. Auch Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und der Einsatz von Solarthermie oder Photovoltaik zählen dazu. Ziel ist eine bessere Energiebilanz, geringere Heizkosten und mehr Wohnkomfort.

Wie hoch ist der Wertverlust von Immobilien?

Der Wertverlust von Immobilien liegt im Durchschnitt bei etwa 1–2 % pro Jahr, wenn keine Modernisierungen vorgenommen werden. Unsanierte Gebäude mit schlechten Energiewerten und hohem Instandhaltungsstau können jedoch 10–30 % weniger wert sein als vergleichbare sanierte Objekte. In gefragten Lagen fällt der Wertverlust meist geringer aus, in schwächeren Regionen dagegen deutlich stärker. Entscheidend sind also Zustand, Lage und energetische Qualität der Immobilie.

Kann ich ein geerbtes Haus ohne Sanierung verkaufen?

Ja, ein geerbtes Haus kann auch ohne Sanierung verkauft werden. Allerdings wirkt sich der Zustand auf den Kaufpreis aus: Käufer ziehen oft die voraussichtlichen Modernisierungskosten ab. Besonders unsanierte Immobilien mit hohem Energieverbrauch oder Sanierungsbedarf erzielen deutlich niedrigere Preise. Ob sich ein Verkauf lohnt, hängt daher von Lage, Zustand und Nachfrage ab.

Häufig gestellte Fragen

Warum verlieren unsanierte Immobilien an Wert?

Unsanierte Immobilien verlieren an Wert, weil sie oft einen hohen Instandhaltungsstau und schlechte Energiewerte aufweisen. Das führt zu höheren Folgekosten, geringerer Nachfrage und möglichen gesetzlichen Sanierungspflichten. Dadurch sind sie für Käufer und Mieter weniger attraktiv und erzielen am Markt niedrigere Preise.

Welche Zuschüsse gibt es für die energetische Sanierung?

Für die energetische Sanierung gibt es in Deutschland verschiedene Zuschüsse: BAFA/KfW für Einzelmaßnahmen wie Dämmung, Fenster oder Lüftung (bis 20 % Zuschuss, max. 12.000 € pro Wohneinheit). Heizungstausch (KfW 458) mit bis zu 70 % Förderung, max. 30.000 €. Komplettsanierung (KfW 261) über Kredite bis 150.000 € mit Tilgungszuschüssen bis 45 %. Steuerbonus (§ 35c EStG): 20 % der Kosten, bis 40.000 €. Regionale Programme von Ländern und Kommunen, die zusätzlich kombinierbar sind.

Was fällt alles unter energetische Sanierung?

Unter einer energetischen Sanierung versteht man alle Maßnahmen, die den Energieverbrauch eines Gebäudes senken und die Effizienz verbessern. Dazu gehören unter anderem die Dämmung von Dach, Fassade und Keller, der Austausch von Fenstern und Türen, moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Biomasseanlagen sowie die Optimierung bestehender Heizungen. Auch Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und der Einsatz von Solarthermie oder Photovoltaik zählen dazu. Ziel ist eine bessere Energiebilanz, geringere Heizkosten und mehr Wohnkomfort.

Wie hoch ist der Wertverlust von Immobilien?

Der Wertverlust von Immobilien liegt im Durchschnitt bei etwa 1–2 % pro Jahr, wenn keine Modernisierungen vorgenommen werden. Unsanierte Gebäude mit schlechten Energiewerten und hohem Instandhaltungsstau können jedoch 10–30 % weniger wert sein als vergleichbare sanierte Objekte. In gefragten Lagen fällt der Wertverlust meist geringer aus, in schwächeren Regionen dagegen deutlich stärker. Entscheidend sind also Zustand, Lage und energetische Qualität der Immobilie.

Kann ich ein geerbtes Haus ohne Sanierung verkaufen?

Ja, ein geerbtes Haus kann auch ohne Sanierung verkauft werden. Allerdings wirkt sich der Zustand auf den Kaufpreis aus: Käufer ziehen oft die voraussichtlichen Modernisierungskosten ab. Besonders unsanierte Immobilien mit hohem Energieverbrauch oder Sanierungsbedarf erzielen deutlich niedrigere Preise. Ob sich ein Verkauf lohnt, hängt daher von Lage, Zustand und Nachfrage ab.

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