Förderungen für Mehrfamilienhäuser – worauf es wirklich ankommt

Förderungen für Mehrfamilienhäuser – worauf es wirklich ankommt

Förderungen für Mehrfamilienhäuser – worauf es wirklich ankommt

Förderungen für Mehrfamilienhäuser – worauf es wirklich ankommt

Wer in Mehrfamilienhäuser investiert – egal ob Neubau oder bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden – der kommt an einem Thema nicht mehr vorbei: Fördermittel. Was früher vielleicht als netter finanzieller Bonus galt, ist inzwischen oft der Schlüssel dafür, ob ein Projekt wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar ist. Förderungen sind kein Nebenschauplatz mehr, sondern Tagesgeschäft, wenn man sich mit dem Thema Sanieren oder Neubauen beschäftigt. Und genau hier beginnt die Herausforderung. Denn die Förderlandschaft ist kein einfacher Katalog, aus dem man sich beliebig bedient. Sie ist ein komplexes System aus Bundes- und Landesprogrammen, steuerlichen Anreizen und technischen Anforderungen, das sich regelmäßig verändert. Wer sich darauf nicht vorbereitet, verliert schnell den Überblick – oder schlimmer noch: bares Geld.

10.09.2025

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5 Minuten

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Jan Mrasek

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Dachdeckermeister

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viadukt-Tipp: Beginne nicht mit der Maßnahmenumsetzung, sondern parallel zur Planung der Maßnahmen mit der Planung der Förderung. Die richtige Reihenfolge ist entscheidend – und zu oft wird sie erst erkannt, wenn es zu spät ist. Alles in richtiger Reihenfolge und übersichtlich bei Viadukt.

Nehmen wir die KfW als Beispiel. Ihre Programme rund um den energieeffizienten Neubau und die Sanierung sind für Mehrfamilienhäuser zentral – nicht nur wegen der zinsgünstigen Kredite, sondern auch wegen der Tilgungszuschüsse. In der Praxis heißt das: Wer ein Effizienzhaus realisiert, kann pro Wohneinheit schnell zwischen 20.000 und 45.000 Euro an realem Fördervorteil mitnehmen. Klingt nach viel – ist es auch. Aber nur, wenn die Maßnahme zur Förderlogik passt.

Das bedeutet: Die technische Umsetzung muss exakt den Kriterien entsprechen. Wer hier nicht richtig plant oder zu spät den Energieberater einbindet, riskiert, dass der gesamte Förderantrag abgelehnt wird. Und das passiert leider öfter, als man denkt.

Erfahrungsgemäß lohnt es sich, schon in der frühen Entwurfsphase einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten einzubeziehen – nicht erst, wenn der Bauantrag oder die Angebote von Dienstleistern fertig sind. Denn viele Zuschüsse sind an Details wie U-Werte, Primärenergiebedarf oder Lüftungskonzepte geknüpft. Diese lassen sich nachträglich nicht immer einfach anpassen.

Ein anderer, oft unterschätzter Bereich sind die Einzelmaßnahmen – etwa der Heizungstausch, das Dämmen der Gebäudehülle oder der Fenstertausch. Gerade bei Bestandsimmobilien können diese Eingriffe strategisch eingesetzt werden, um den Energieverbrauch spürbar zu senken und gleichzeitig förderfähig zu bleiben. Hier kommt das BAFA ins Spiel – und mit ihm eines der aktuell attraktivsten Angebote: die Förderung für Wärmepumpen.

Die Zuschüsse dafür können sich auf bis zu 70 % der Investitionskosten belaufen – wenn alle Bonusbedingungen erfüllt sind. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein, ist aber Realität. Der Knackpunkt ist: Die Förderung muss beantragt werden, bevor irgendein Auftrag unterschrieben wird. Ein formaler Fehler, wie eine zu frühe Bestellung, kann hier bereits die gesamte Förderung kosten.

viadukt-Tipp: Bei Einzelmaßnahmen nie spontan loslegen – selbst bei vermeintlich kleinen Eingriffen. Ein falsch gesetzter Zeitpunkt kann Tausende Euro kosten. Gute Förderstrategie beginnt auf dem Papier, nicht auf der Baustelle.

Was viele nicht wissen: KfW- und BAFA-Förderungen lassen sich in vielen Fällen kombinieren – zum Beispiel, wenn man eine umfassende Sanierung mit Einzelmaßnahmen wie Heizungsmodernisierung oder Fenstertausch verbindet. Wer das gut plant, kann erhebliche Summen aktivieren. Wichtig ist hier: Es braucht eine klare Gesamtstrategie. Fördermittel lassen sich nicht einfach „addieren“. Es gelten bestimmte Kombinationsregeln, und auch hier ist der Energieberater die Schaltzentrale.

Auch steuerlich lässt sich einiges tun. Wer etwa in einem Sanierungsgebiet baut oder eine denkmalgeschützte Immobilie modernisiert, profitiert unter Umständen von Sonderabschreibungen, die unabhängig von der BEG-Förderung wirken. Gerade für Portfoliohalter, die langfristig denken, ist das eine wertvolle Möglichkeit, die steuerliche Last zu senken und gleichzeitig Werte im Bestand zu schaffen.

Welche Förderungen gibt es für Mehrfamilienhäuser? – Ein Überblick

Die Förderlandschaft für Mehrfamilienhäuser ist vielfältig – je nachdem, ob es um Neubau, Sanierung oder einzelne Maßnahmen geht. Damit du bei der Planung den Überblick behältst, findest du hier die wichtigsten Programme kompakt zusammengefasst:

Fördergeber / Bereich

Programm / Förderung

Was wird gefördert?

Förderhöhe

KfW(Neubau)

Klimafreundlicher Neubau (KFN)

Effizienzhaus 40 bei Neubau

Zinsgünstiger Kredit, bis 150.000 € pro Wohneinheit

KfW(Sanierung)

KfW 261 – Effizienzhaus-Sanierung

Sanierung zum Effizienzhaus (EH 85 bis EH 40 NH)

Kredit + Tilgungszuschuss bis 45.000 € pro Wohneinheit

KfW

KfW 431 – Baubegleitung

Energieeffizienz-Experte bei KfW-/BAFA-Maßnahmen

50 % der Kosten, max. 5.000 €

BAFA

BEG Einzelmaßnahmen (BEG EM)

Heizung (z. B. Wärmepumpe), Dämmung, Fenster etc.

Zuschüsse bis zu 70 % (inkl. Boni)

KfW / PV

KfW 270 – Erneuerbare Energien – Standard

PV-Anlagen & Speicher (für Eigenstromnutzung oder Einspeisung)

Kredit bis 50 Mio. €, kombinierbar mit EEG-Vergütung

Netzbetreiber / EEG

Einspeisevergütung nach EEG 2023/24

Vergütung für eingespeisten PV-Strom

Je nach Anlagengröße (bis zu ca. 8,2 Cent/kWh bei Volleinspeisung)

Bund / Flotten-E-Mobilität

Ladeinfrastruktur für MFH (aktuell regional & projektbezogen)

Ladepunkte auf Gemeinschaftsflächen

Zuschuss in Pilotprogrammen / über Projektförderung

NKI (BMUV)

Klimaschutzprojekte im Quartier / Kommunale Klimaschutzrichtlinie

Innovative Quartierslösungen, Nahwärme, Netzintelligenz

Projektförderung, je nach Vorhaben bis 50–70 % der Kosten

Praktische Tipps zur Förderung

Frühzeitig starten: Förderanträge müssen vor Vertragsunterzeichnung gestellt werden. Rückwirkende Förderung ist fast immer ausgeschlossen.
Energieberater einbinden: Ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte ist für KfW und BAFA oft verpflichtend – und entscheidend für den Erfolg.
Kombination prüfen: KfW- und BAFA-Förderungen lassen sich teilweise kombinieren – aber nur mit guter Planung und unter Beachtung der Regeln.
Regionale Programme einbeziehen: Viele Bundesländer oder Städte bieten zusätzliche Förderungen, z. B. für Mietwohnungen oder Barrierefreiheit.
Dokumentation sichern: Förderstellen verlangen detaillierte Nachweise (z. B. Rechnungen, Fachunternehmererklärungen). Diese sollten frühzeitig eingeplant werden.

viadukt

Fazit

Fazit

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Fördermittel sind kein „Extra“, das man am Ende mal prüft – sie sind heute ein zentrales Element der Immobilienstrategie. Wer sich frühzeitig mit den Möglichkeiten beschäftigt, die richtigen Experten einbindet und seine Maßnahmen konsequent darauf ausrichtet, kann sein Investitionsvolumen optimieren, Risiken minimieren und seine Objekte zukunftssicher aufstellen.

Förderung bedeutet nicht nur „Geld vom Staat“. Es bedeutet: wirtschaftlicher bauen, strategischer sanieren – und smarter investieren. Plane jetzt deine Sanierungsmaßnahmen, lege Gebäude gebündelt an einem Ort an und profitiere von unserem Netzwerk aus Energieeffizienz-Experten und Handwerkenden.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist der Zinssatz bei KfW Kredit?

Der Zinssatz ist in der Regel deutlich günstiger als bei einem normalen Bankdarlehen. Wie hoch er genau ist, hängt vom jeweiligen Programm und der Laufzeit ab – aktuell liegen die Konditionen meist unter dem Marktzins. Entscheidend: Ohne KfW-Förderung wäre eine Finanzierung für viele Projekte schlicht teurer.

Was verdient die Bank an einem KfW Kredit?

Die Bank verdient an der Abwicklung und Betreuung des Kredits, nicht primär über hohe Zinsen. Sie tritt als Partner der KfW auf und leitet die Fördermittel durch. Für dich heißt das: Die Bank ist Mittler, die KfW gibt die Konditionen vor.

Welche Bank ist am besten für KfW Kredit?

Grundsätzlich jede Bank, die KfW-Kredite anbietet. Unterschiede gibt es oft im Service, in der Erfahrung mit Fördermitteln und wie schnell die Anträge bearbeitet werden. Am besten ist eine Bank, die Förderungen als Alltag versteht – nicht als Ausnahme.

Was passiert mit kfW kredit nach 10 Jahren?

Nach 10 Jahren endet oft die Zinsbindung. Dann entscheidest du: Umschulden, Anschlussfinanzierung oder Sondertilgung. Wichtig ist, schon bei Abschluss auf flexible Optionen zu achten – besonders bei langfristigen Sanierungs- oder Neubauprojekten.

Was ist der Unterschied zwischen KfW 297 und 298?

KfW 297 ist für Neubauten ohne Nachhaltigkeitszertifikat. KfW 298 ist für Projekte mit zusätzlichem Nachhaltigkeits-Zertifikat (z. B. QNG). Das Zertifikat bringt meist bessere Förderbedingungen, erfordert aber mehr Nachweise und Planung.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist der Zinssatz bei KfW Kredit?

Der Zinssatz ist in der Regel deutlich günstiger als bei einem normalen Bankdarlehen. Wie hoch er genau ist, hängt vom jeweiligen Programm und der Laufzeit ab – aktuell liegen die Konditionen meist unter dem Marktzins. Entscheidend: Ohne KfW-Förderung wäre eine Finanzierung für viele Projekte schlicht teurer.

Was verdient die Bank an einem KfW Kredit?

Die Bank verdient an der Abwicklung und Betreuung des Kredits, nicht primär über hohe Zinsen. Sie tritt als Partner der KfW auf und leitet die Fördermittel durch. Für dich heißt das: Die Bank ist Mittler, die KfW gibt die Konditionen vor.

Welche Bank ist am besten für KfW Kredit?

Grundsätzlich jede Bank, die KfW-Kredite anbietet. Unterschiede gibt es oft im Service, in der Erfahrung mit Fördermitteln und wie schnell die Anträge bearbeitet werden. Am besten ist eine Bank, die Förderungen als Alltag versteht – nicht als Ausnahme.

Was passiert mit kfW kredit nach 10 Jahren?

Nach 10 Jahren endet oft die Zinsbindung. Dann entscheidest du: Umschulden, Anschlussfinanzierung oder Sondertilgung. Wichtig ist, schon bei Abschluss auf flexible Optionen zu achten – besonders bei langfristigen Sanierungs- oder Neubauprojekten.

Was ist der Unterschied zwischen KfW 297 und 298?

KfW 297 ist für Neubauten ohne Nachhaltigkeitszertifikat. KfW 298 ist für Projekte mit zusätzlichem Nachhaltigkeits-Zertifikat (z. B. QNG). Das Zertifikat bringt meist bessere Förderbedingungen, erfordert aber mehr Nachweise und Planung.

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