Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Eine Photovoltaik-Anlage (PV) mit Speicher ist eine Investition, die sich sowohl ökonomisch als auch ökologisch auszahlen kann. In diesem Beitrag untersuchen wir, ab wann sich eine PV-Anlage mit Speicher lohnt und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Dabei berücksichtigen wir unterschiedliche Aspekte sowie die Auswirkungen auf die Gesamtkosten.

09.08.2024

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8 Minuten

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Autor:in

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Felix Evels

Felix Evels

Ingenieur und Energiemanager

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Ökonomisch und ökologisch modernisiereren

Ökonomische Aspekte der Photovoltaik mit Speicher

Amortisationszeit: Die Amortisationszeit einer PV-Anlage mit Speicher variiert je nach Größe der Anlage, Strompreisen, Einspeisevergütung und Installationskosten. Im Durchschnitt amortisiert sich eine PV-Anlage mit Speicher innerhalb von 10 bis 15 Jahren. Da moderne PV-Module eine Lebensdauer von über 25 Jahren haben, profitieren Hausbesitzer:innen nach der Amortisation von mehreren Jahren „kostenlosem“ Strom.

Förderungen und Steuervergünstigungen: In Deutschland werden Photovoltaik-Anlagen und zugehörige Speicher von der Mehrwertsteuer befreit. Diese Steuervergünstigung reduziert die Anfangsinvestitionskosten erheblich. Zusätzlich gibt es regionale Förderprogramme, die die finanziellen Vorteile weiter erhöhen.

Eigenverbrauch vs. Einspeisung: Der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms ist finanziell vorteilhafter als die Einspeisung ins Netz. Während die Einspeisevergütung in den letzten Jahren gesenkt wurde, bleibt der Strompreis für Endverbraucher relativ hoch. Ein höherer Eigenverbrauch durch die Nutzung eines Speichers kann daher die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage deutlich verbessern.


Ökologische Aspekte der Photovoltaik mit Speicher

ESOI und EROI: Die ökologischen Vorteile von PV-Anlagen lassen sich durch die Kennzahlen ESOI (Energy Stored on Investment) und EROI (Energy Return on Investment) messen. Der EROI zeigt das Verhältnis der erzeugten Energie zur investierten Energie. Moderne PV-Anlagen erreichen einen EROI über 10, was bedeutet, dass sie im Laufe ihrer Lebensdauer zehn Mal mehr Energie erzeugen, als für ihre Herstellung, Installation und Entsorgung benötigt wird. Mit Speicher kann dieser Wert leicht variieren, bleibt jedoch in einem positiven Bereich. Ein positiver ESOI-Wert besagt, dass durch die Verwendung des Speichers mehr erneuerbare Energien nutzbar gemacht werden, als für dessen Produktion und Recycling benötigt wird. Moderne Speicher weisen einen ESOI über 18 auf, haben also eine eindeutig positive Energiebilanz.

Netzparität: Netzparität tritt ein, wenn die Kosten der PV-Stromerzeugung die Preise für Netzstrom erreichen oder unterschreiten. Während Netzparität für PV-Anlagen ohne Speicher bereits 2011 erreicht wurde, wurde sie für PV-Anlagen mit Speicher 2016 erreicht. Dies bedeutet, dass die Kosten für die Stromerzeugung mit PV-Anlagen und Speichern heute mehr als konkurrenzfähig sind.

Finanzielle und ökologische Nutzen im Vergleich

Ohne Photovoltaikanlage: Haushalte ohne PV-Anlage sind vollständig auf Netzstrom angewiesen, was kontinuierliche Stromkosten verursacht und von Preisentwicklungen abhängig macht.

Mit Photovoltaikanlage ohne Speicher: Eine PV-Anlage ohne Speicher ermöglicht es, den tagsüber erzeugten Strom zu nutzen und Überschüsse ins Netz einzuspeisen. Der Eigenverbrauchsanteil liegt typischerweise zwischen 30 % und 40 %, während der restliche Bedarf aus dem Netz gedeckt wird.

Mit Photovoltaikanlage inkl. Speicher: Eine PV-Anlage mit Speicher erhöht den Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 70 % oder mehr, da überschüssiger Strom gespeichert und bei Bedarf verwendet werden kann. Dies führt zu höherer Energieunabhängigkeit und größeren Einsparungen bei den Stromkosten. Ökologisch gesehen trägt dies zu einer signifikanten Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei.

Beispielrechnung

Für einen Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 kWh könnten sich die Kosten und Einsparungen wie folgt darstellen:

Ohne PV: Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh betragen die jährlichen Stromkosten 1.500 Euro.

Mit PV ohne Speicher: Eine 5 kWp PV-Anlage erzeugt jährlich etwa 5.000 kWh. Bei einem Eigenverbrauchsanteil von 35 % (1.750 kWh) und einer Einspeisevergütung von 8 Cent pro kWh für die restlichen 3.250 kWh belaufen sich die jährlichen Einsparungen und Einnahmen auf etwa 962,50 Euro.

Mit PV inkl. Speicher: Mit einem Speicher erhöht sich der Eigenverbrauchsanteil auf 70 % (3.500 kWh). Die jährlichen Einsparungen und Einnahmen betragen hier etwa 1.225 Euro.

Ökologische Amortisation

Die ökologische Amortisation einer PV-Anlage mit Speicher tritt ein, wenn die erzeugte Energie die Menge an Energie übersteigt, die zur Herstellung, Installation und Entsorgung der Anlage benötigt wurde. Dieser Zeitraum liegt typischerweise bei 2 bis 3 Jahren. Nach dieser Phase produziert die Anlage netto positive Energie und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen.

Größe der Photovoltaik-Anlage bestimmen

Die Auslegung der Photovoltaikanlage und die Dimensionierung des Akkus sind entscheidende Faktoren für ein ideales Kosten-Nutzen-Verhältnis. Dank zahlreicher Schnittstellen und der automatisierten Anbindung an den Viadukt Datahub liefert die Maßnahmensimulation für 99% der Immobilien in Deutschland präzise Solarpotenzialdaten. Damit steht fest, wie viel Sonneneinstrahlung und wie viel Energie grundsätzlich auf das entsprechende Gebäude trifft. Die Sonneneinstrahlung und die Verschattung werden regelmäßig und zu unterschiedlichen Zeiten evaluiert. In Kombination mit individuellen Angaben des Nutzers und einem Energiemodell, das den benötigten Strombedarf auf Basis zahlreicher Geodaten berechnet, wird die korrekte Auslegung bestimmt. Dabei werden sowohl der Speicher als auch die Anlage bewertet.

Zusätzlich liefert viadukt eine detaillierte Kostenaufstellung, berechnet die Energiekosteneinsparung und die Amortisationsdauer.

viadukt

Fazit

Fazit

Fazit

Fazit

Photovoltaik mit Speicher lohnt sich sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Die Kombination aus steuerlichen Vorteilen, möglichen regionalen Förderungen und im Besonderen der Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu maximieren, macht diese Technologie besonders attraktiv. Mit der richtigen Planung und Nutzung kannst du nicht nur deine Energiekosten deutlich senken, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Investition in eine PV-Anlage mit Speicher bietet langfristige Vorteile und trägt zur Energiewende bei.


Ein Erfahrungsbericht von Familie Riedesel-Nüßgen

Als Hausbesitzer:in mit Modernisierungswunsch ist es oft eine Herausforderung, den passenden Partner in der Planung und den richtigen Handwerksbetrieb in der Umsetzung zu finden. Genau dabei hat viadukt Frau Riedesel-Nüßgen unterstützt. In einem Gespräch mit ihrer Hausbank, der Sparkasse Wuppertal, wurde sie auf unsere Plattform aufmerksam und fand dort die perfekte Lösung für ihr Zuhause: Eine Photovoltaik Anlage mit Speicher, eingebaut durch einen lokalen Handwerksbetrieb.

Im Interview haben wir sie gefragt, wie sie ihr Eigenheim mit viadukt zusammen fit für die Zukunft gemacht hat.

Hier geht es zum Erfahrungsbericht

Häufig gestellte Fragen

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist eine gute Rendite bei Immobilien?

Je nach Lage, Objektart und Risikoprofil gilt eine Bruttorendite von 4–6 % als gut. In besonders gefragten Lagen sind auch geringere Renditen attraktiv – hier zählt oft die Wertentwicklung.

Wann lohnt sich eine Immobilie als Kapitalanlage?

Wenn neben laufenden Einnahmen auch eine stabile oder wachsende Wertentwicklung zu erwarten ist – etwa durch Lagequalität, Sanierungspotenzial oder steuerliche Vorteile.

Wie wirken sich Sanierungsmaßnahmen auf die Bewertung von Immobilienportfolios aus?

Sanierungen verbessern Effizienzklassen und ESG-Werte, senken Betriebskosten und Leerstandsrisiken – das erhöht die Marktgängigkeit und Bewertung. Insbesondere bei institutionellen Anlegern mit ESG Fokus ist das ein starker Hebel.

Welche Sanierungsmaßnahme steigert die Immobilienrendite am effektivsten?

Maßnahmen mit hoher Umlagefähigkeit und Förderquote (z. B. Dämmung oder Wärmepumpe mit iSFP) wirken besonders stark. Auch Kombinationen aus Maßnahmen steigern die Rendite langfristig durch optimierte Betriebskosten und bessere Finanzierungskonditionen.

Was bedeutet § 559 BGB für Vermieter:innen bei energetischer Sanierung?

Er erlaubt Vermieter:innen, bis zu 8 % der aufgewendeten Modernisierungskosten auf die Jahresmiete umzulegen. Bei energetischer Sanierung wie Dämmung oder Heiztechnik ist das ein direkter wirtschaftlicher Vorteil.

Was ist bei der energetischen Sanierung wichtiger: Dämmung oder Heizung?

Beides ist wichtig. Dämmung senkt dauerhaft den Bedarf, eine effiziente Heizung reduziert Emissionen schnell. Die beste Wirkung entsteht durch eine abgestimmte Kombination

Wie beeinflusst die Gebäudedämmung das ESG-Scoring einer Immobilie?

Stark. Sie verbessert die Effizienzklasse, senkt Emissionen und erhöht die Taxonomie-Konformität. Das wirkt sich direkt auf Ratings und Finanzierungskonditionen aus.

Gibt es ein Tool zur Berechnung der CO₂-Einsparung durch Sanierung?

Ja, mit app.viadukt.de können Maßnahmen simuliert, Förderquoten berechnet und CO₂-Effekte bewertet werden – für Einzelimmobilien und ganze Portfolios.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist eine gute Rendite bei Immobilien?

Je nach Lage, Objektart und Risikoprofil gilt eine Bruttorendite von 4–6 % als gut. In besonders gefragten Lagen sind auch geringere Renditen attraktiv – hier zählt oft die Wertentwicklung.

Wann lohnt sich eine Immobilie als Kapitalanlage?

Wenn neben laufenden Einnahmen auch eine stabile oder wachsende Wertentwicklung zu erwarten ist – etwa durch Lagequalität, Sanierungspotenzial oder steuerliche Vorteile.

Wie wirken sich Sanierungsmaßnahmen auf die Bewertung von Immobilienportfolios aus?

Sanierungen verbessern Effizienzklassen und ESG-Werte, senken Betriebskosten und Leerstandsrisiken – das erhöht die Marktgängigkeit und Bewertung. Insbesondere bei institutionellen Anlegern mit ESG Fokus ist das ein starker Hebel.

Welche Sanierungsmaßnahme steigert die Immobilienrendite am effektivsten?

Maßnahmen mit hoher Umlagefähigkeit und Förderquote (z. B. Dämmung oder Wärmepumpe mit iSFP) wirken besonders stark. Auch Kombinationen aus Maßnahmen steigern die Rendite langfristig durch optimierte Betriebskosten und bessere Finanzierungskonditionen.

Was bedeutet § 559 BGB für Vermieter:innen bei energetischer Sanierung?

Er erlaubt Vermieter:innen, bis zu 8 % der aufgewendeten Modernisierungskosten auf die Jahresmiete umzulegen. Bei energetischer Sanierung wie Dämmung oder Heiztechnik ist das ein direkter wirtschaftlicher Vorteil.

Was ist bei der energetischen Sanierung wichtiger: Dämmung oder Heizung?

Beides ist wichtig. Dämmung senkt dauerhaft den Bedarf, eine effiziente Heizung reduziert Emissionen schnell. Die beste Wirkung entsteht durch eine abgestimmte Kombination

Wie beeinflusst die Gebäudedämmung das ESG-Scoring einer Immobilie?

Stark. Sie verbessert die Effizienzklasse, senkt Emissionen und erhöht die Taxonomie-Konformität. Das wirkt sich direkt auf Ratings und Finanzierungskonditionen aus.

Gibt es ein Tool zur Berechnung der CO₂-Einsparung durch Sanierung?

Ja, mit app.viadukt.de können Maßnahmen simuliert, Förderquoten berechnet und CO₂-Effekte bewertet werden – für Einzelimmobilien und ganze Portfolios.

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