Durch die Nutzung der konstanten Temperaturen im Erdreich bietet die Erdsonden-Wärmepumpe eine hocheffiziente Möglichkeit, Wärmeenergie zu gewinnen.
Förderungen
10.500€ - 25.500€
Investitionskosten (vor Förderung)
31.150€
Energiekosten
-2.000€
Energieberarf
-83%
Kostensimulation für ein Einfamilienhaus aus dem Jahr 1997 mit einer Wohnfläche von 180m².
Was ist eine Erdsonden-Wärmepumpe?
Die Erdsonden Wärmepumpe ist eine nachhaltige Lösung zur Beheizung deiner Immobilie. Sie greift auf die konstanten Temperaturen im Erdreich zu, um geothermische Energie effizient zu nutzen. Durch Tiefenbohrungen werden Erdsonden bis zu 100 Meter in den Boden eingebracht. Durch diese Sonden zirkuliert ein Medium, welches die Erdwärme aufnimmt und zur Wärmepumpe transportiert. Diese macht die thermische Energie für das Gebäude nutzbar. Neben der Heizfunktion können Erdsonden Wärmepumpen auch zur hocheffizienten (passiven) Raumkühlung eingesetzt werden indem überschüssige Wärme in das Erdreich abgegeben werden kann.
Aufgrund hoher Effizienz eignen sich Erdsonden Wärmepumpen ausgezeichnet für unterschiedliche Gebäudetypologien, von Einfamilienhäusern über Mehrfamilienhäuser bis hin zu Gewerbegebäuden.
Vorteile einer Erdsonden-Wärmepumpe
Energieeffizienz und geringe Stromkosten: Die Erdsonden-Wärmepumpe gewährleistet durch die Nutzung konstanter Erdtemperaturen eine effiziente Energieausbeute, was zu deutlich geringeren Stromkosten im Vergleich zur Luft-Wärmepumpe führt.
Geringe Lautstärke und Wartungsarmut: Erdsonden Wärmepumpen arbeiten geräuscharm, funktionieren ohne Außengerät und sind aufgrund geschlossener Kreisläufe verschleiß- und wartungsarm.
Steigerung der energetischen Unabhängigkeit: Eine Erdsonden Wärmepumpe macht dich unabhängig von Gas-, Öl- und Fernwärmeversorgung. Falls du eine Erdsonden-Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombinierst, kannst du einen hohen Anteil des selbst erzeugten Stroms selber nutzen und bist auch hier weitergehend autark. Aber auch ohne Photovoltaikanlage profitierst du von günstigen Wärmepumpen-Stromtarifen.
Nachteile einer Erdsonden-Wärmepumpe
Genehmigungsverfahren meistern: Die behördlichen Regelungen im Wasserschutz- bzw. Bergrecht für Erdwärmebohrungen unterscheiden sich zwischen den Bundesländern erheblich. Mit einer sorgfältigen Planung und frühzeitigen Antragsstellung kannst du das Genehmigungsverfahren erfolgreich meistern. Dank dem viaduktdatahub kannst du mit unserer Gebäudeanalyse prüfen, ob sich deine Immobilien in einem Wasserschutzgebiet befinden und Unternehmen finden die dich bei der Planung unterstützen.
Netzanschluss sicherstellen: In einigen Gebieten können fehlende Kapazitäten des örtlichen Stromnetzes den Anschluss von Wärmepumpen verzögern. Durch frühzeitige Abstimmung mit den lokalen Netzbetreibern kannst du sicherstellen, dass dein Projekt planmäßig umgesetzt wird. Mit dem viaduktmarktplatz findest du verifizierte Dienstleistungsunternehmen, die die dir Arbeit abnehmen.
Kosten einer Erdsonden-Wärmepumpe berechnen
Um die Kosten für eine Erdsoden-Wärmepumpe umfassend zu berechnen, berücksichtigt viadukt eine Vielzahl von Faktoren, die individuell auf deine Immobilie abgestimmt sind. Die Berechnung erfolgt in mehreren Schritten, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Installation abdecken. Jetzt Kosten Erdwärmepumpe berechnen
Angesetzte Heizlast und Jahresarbeitszahl (Kennwert):
viadukt berechnet die erforderliche Heizlast Ihres Gebäudes sowie die Jahresarbeitszahl, die als Kennwert für die Effizienz der Wärmepumpe dient. Diese Werte sind entscheidend für die Dimensionierung der Wärmepumpe und die Auslegung der Erdsonden.
Erforderliche Sondenlänge:
Auf Basis der berechneten Heizlast wird die notwendige Länge der Erdsonden ermittelt. Diese hängt von den geologischen Bedingungen und dem Energiebedarf ab.
Demontage bestehender Heizungen:
Die Kosten für die Demontage der bestehenden Heizungsanlage beinhalten auch die Nachrüstung von Heizkörperarmaturen, falls erforderlich. Dieser Schritt ist wichtig, um Platz für die neue Zentralheizung und die Wärmepumpe zu schaffen.
Umbau auf Zentralheizung (falls nötig):
Sollte ein Umbau auf eine Zentralheizung erforderlich sein, beinhaltet dies Etagendurchbrüche und den Einbau neuer Rohrleitungen. Diese Arbeiten sorgen dafür, dass das Heizsystem optimal auf die Wärmepumpe abgestimmt ist.
Wärmepumpe:
Die Kosten für die Wärmepumpe umfassen den Montage-Aufwand sowie die Materialkosten. Dazu gehören die Erneuerung der Rohrleitungen im Heizungsraum, Schaltschrankarbeiten, hydraulischer Abgleich, Inbetriebnahme und Abnahme der Anlage.
Erdwärmepumpe Kosten Bohrung:
Das Genehmigungsverfahren für die Erdwärmepumpe, die Baustelleneinrichtung, die Bohrung, die Entsorgung des Bohrguts, die Installation der Sonde und die Erstellung der Anschlüsse werden in der Kostenaufstellung berücksichtigt. Diese Arbeiten sind notwendig, um die Erdwärmequelle effizient zu erschließen und die Wärmepumpe mit der benötigten Energie zu versorgen.
Durch die detaillierte Kostenaufstellung und die umfassenden Simulationen von viadukt wird sichergestellt, dass deine neue Erdsonden Wärmepumpe nicht nur effizient arbeitet, sondern auch innerhalb des geplanten Budgets bleibt. Dank dem Finanzierungsrechner kannst du zudem die Amortisierung durch Energiekostenreduktionen und Mieteinnahmen berechnen.
Machbarkeitskriterien für eine Erdsonden-Wärmepumpe
Lage des Gebäudes: Dein Gebäude sollte nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen, da Bohrungen dort in der Regel nicht genehmigt werden.
Bohrmöglichkeiten: Überprüfe, ob an deinem Standort Bohrungen erlaubt und möglich sind. Geologische Verhältnisse und Wasserschutz-Vorschriften können Bohrungen einschränken. Ein Bohrunternehmen oder örtliche Behörden können hierzu Auskunft geben.
Gebäudedämmung: Stelle sicher, dass dein Gebäude gut gedämmt ist, um den effizienten Betrieb der Wärmepumpe zu gewährleisten. Bei unsanierten Altbauten können zusätzliche Dämmmaßnahmen erforderlich sein.
Funktionsweise einer Erdsonden-Wärmepumpe
Wärmeaufnahme aus dem Erdreich: Eine Wärmepumpe besteht aus drei Kreisläufen, der erste Kreislauf ist er Wärmequellenkreislauf. Die Wärmequelle einer Erdsonden-Wärmepumpe ist das Erdreich. Um diese Quelle zu erschließen werden Erdsonden tief in den Boden eingebracht, in der Regel bis zu 100 Meter. Diese Sonden enthalten ein Wärmeträgermedium, meist eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel, der sogenannten Sole, welche durch die Sonden zirkuliert. In tieferen Erdschichten herrscht eine konstante Temperatur von etwa 10 bis 12 Grad Celsius, was ganzjährig eine stabile und zuverlässige Wärmequelle darstellt. Über die Sole wird die Wärme des Erdreichs zur Wärmepumpe transportiert.
Wärmeübertragung in der Wärmepumpe: Innerhalb der Wärmepumpe gibt das Wärmeträgermedium seine Wärme über einen Wärmetauscher an den zweiten Kreislauf, an ein Kältemittel ab. Dieses Kältemittel verdampft dabei und wird anschließend durch einen Kompressor verdichtet, wodurch dessen Temperatur weiter ansteigt.
Wärmeabgabe an das Heizsystem: Die nun stark erhöhte thermische Energie wird über einen zweiten Wärmetauscher an den dritten Kreislauf, das Gebäude abgegeben und zur Beheizung und die Trinkwassererwärmung des Gebäudes verwendet. Durch diese Wärmeabgabe kondensiert das Kältemittel, d.h. es wird wieder flüssig.
Rückführung des Wärmeträgermediums: Das abgekühlte Wärmeträgermedium wird zurück in die Erdsonden geleitet, um erneut Wärme aus dem Erdreich aufzunehmen. Dieser Kreislauf sorgt für eine kontinuierliche und nachhaltige Wärmeversorgung.
Pufferspeicher und integrierte Trinkwasseraufbereitung: Um die Effizienz des Systems weiter zu steigern, wird die Erdsonden Wärmepumpe oft mit einem Pufferspeicher kombiniert. Dieser speichert überschüssige Wärme und gibt sie bedarfsgerecht an das Heizsystem oder die Warmwasseraufbereitung ab. In vielen modernen Pufferspeichern ist eine Trinkwasseraufbereitung integriert. Dabei wird das Trinkwasser entweder über eine Frischwasserstation oder eine innenliegende Edelstahlwendel durch das gespeicherte warme Wasser erwärmt. Diese Lösung stellt sicher, dass das Trinkwasser hygienisch bleibt und Stagnation vermieden wird.
Diese Kombination aus Erdsonden Wärmepumpe, Pufferspeicher und Trinkwasseraufbereitung sorgt für eine hochgradig energieeffiziente und flexible Heizlösung, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch Vorteile bietet.
Mit der Erdsonden-Wärmepumpe kühlen
Zusätzlich zur Heizfunktion kann die Erdsonden Wärmepumpe im Sommer auch zur Kühlung genutzt werden. Dabei wird der Prozess umgekehrt: Die überschüssige Wärme im Gebäude wird vom Kältemittel aufgenommen und an das Wärmeträgermedium im Erdreich abgegeben. Das Erdreich nimmt die Wärme auf und speichert sie, was zu einer effektiven und energieeffizienten Kühlung führt. Dank der Nutzung der stabilen Erdtemperaturen kann die Erdsonden Wärmepumpe sowohl im Heiz- als auch im Kühlbetrieb eine hohe Effizienz und Zuverlässigkeit gewährleisten.
Die Erdsonden-Wärmepumpe ist eine effiziente und umweltfreundliche Heiz- und Kühlmethode, die sich durch hohe Energieeffizienz und geringe Betriebskosten auszeichnet. Durch die Nutzung der konstanten Erdtemperaturen bietet sie eine zuverlässige Wärmequelle, die unabhängig von den Außentemperaturen ist. Die Installation kann zwar komplex sein, jedoch machen staatliche Förderungen und langfristige Einsparungen die Erdwärmepumpe zu einer attraktiven Option für viele Gebäudetypen. Trotz anfänglich höherer Investitionskosten amortisiert sich die Erdsonden Wärmepumpe innerhalb weniger Jahre.