Was bezeichnet man als Gebäude-Energiewende?
Die Gebäude-Energiewende bezeichnet die Transformation des Gebäudesektors hin zu einer klimaneutralen, nachhaltigen Energieversorgung. Ziel ist es, den Energieverbrauch von Gebäuden deutlich zu senken und die Nutzung von fossilen Brennstoffen (wie Öl und Gas) durch erneuerbare Energien zu ersetzen.
Da der Gebäudesektor für bis zu 40% des CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, soll die Gebäudeenergiewende dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen.
Welche Maßnahmen sind für die Gebäude-Energiewende vorgesehen?
Steigerung der Energieeffizienz durch Energiesanierungen: Gebäude sollen besser gedämmt und energetisch saniert werden, um den Heizbedarf zu verringern.
Umstellung auf erneuerbare Energien: Der Einsatz von Solarenergie, Wärmepumpen oder Biomasse-Heizungen soll gefördert werden, um fossile Brennstoffe zu ersetzen.
Intelligente Gebäude: Die Integration von Energiemanagementsystemen, die den Energieverbrauch optimieren, z. B. durch Smart-Home-Technologien.
Anreize zur Umsetzung durch Förderprogramme und Gesetze: Die Bundesregierung setzt Anreize um die Gebäude-Energiewende voranzutreiben, wie verpflichtende Regelungen aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) oder finanzielle Unterstützungen wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
Ziel ist es, bis 2050 klimaneutrale Gebäude zu schaffen, was im Einklang mit den nationalen und internationalen Klimaschutzabkommen steht.
Gebäude-Energiewende umsetzen: Anreize für Eigentümer:innen und Portfoliohaltende
Um Eigentümer und Portfoliohalter dazu zu motivieren, die Gebäude-Energiewende aktiv voranzutreiben und energetisch zu sanieren sind verschiedene Anreize und Strategien erforderlich. Diese lassen sich in finanzielle, regulatorische, technische und kommunikative Maßnahmen unterteilen:
1. Finanzielle Anreize
Förderprogramme: Der Bund bietet attraktive Förderprogramme, die den Einbau energieeffizienter Technologien und die energetische Sanierung von Gebäuden subventionieren. Beispiele sind Zuschüsse für Solaranlagen, Wärmepumpen oder Dämmmaßnahmen.
Günstige Finanzierung: Kredite mit niedrigen Zinssätzen für energieeffiziente Sanierungen, z. B. durch Förderbanken wie die KfW, reduzieren die Investitionskosten und schaffen Anreize für Renovierungen.
Mietumlage: Vermietende können Teile der Modernisierungskosten auf die Miete umlegen. Mietende sparen dabei Mietnebenkosten durch energieeffizienten Wohnraum und tragen dafür einen Teil der Modernisierungskosten mit.
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2. Regulatorische Maßnahmen
Strengere Energieeffizienzstandards: Durch die Einführung und Verschärfung von Gesetzen wie dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), das Mindestanforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten und Sanierungen stellt, werden Voraussetzungen geschaffen, zukünftig energieeffizient zu bauen und zu modernisieren.
Verschärfung der CO2-Bepreisung: Ein höherer Preis für CO2-Emissionen (z. B. durch eine CO2-Steuer) erhöht die Betriebskosten für Gebäude, die mit fossilen Brennstoffen heizen, und fördert die Umstellung auf erneuerbare Energien.
Verpflichtung zur energetischen Sanierung: Es gibt es bereits gesetzliche Vorgaben, nach denen bei bestimmten Modernisierungsmaßnahmen energetische Sanierungen verpflichtend sind, etwa bei Eigentümerwechsel für Gebäude bestimmter Baujahresklassen.
3. Marktanreize und Wettbewerbsvorteile
Wertsteigerung der Immobilien: Energieeffiziente Gebäude und solche mit niedrigem CO2-Fußabdruck sind oft wertstabiler und attraktiver für Mieter:innen und Käufer:innen. Portfoliohaltende können durch einen Fokus auf nachhaltige Gebäude von einer langfristigen Wertsteigerung profitieren.
Grüne Mieten und Renditen: Mieter:innen sind aufgrund der hohen Energiekosten bei unsanierten Gebäuden bereit, höhere Mieten für energieeffiziente und nachhaltige Gebäude zu zahlen. Dies schafft wirtschaftliche Anreize für Investoren und Eigentümer:innen.
Corporate Social Responsibility (CSR): Unternehmen und Immobilieninvestoren, die Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihren Portfolios nachweisen, können sich positiv von Wettbewerbern abheben und ihre Markenreputation verbessern.
4. Technische Unterstützung
Beratung und Wissenstransfer: Unabhängige Beratungsstellen und Expert:innenteams, die Eigentümer:innen und Portfoliohalter:innen über die neuesten technischen Entwicklungen und Fördermöglichkeiten informieren, können Hürden abbauen. Dazu gehören Energieberater:innen, die eine umfassende Analyse der Einsparpotenziale und eine individuelle Planung anbieten.
Standardisierte Lösungen: Einfache Lösungen für energieeffiziente Sanierungen (z. B. vorgefertigte Dämmplatten oder modulare Heizsysteme) senken die Komplexität und machen die Umsetzung attraktiver. Digitale Ökosysteme wie viadukt, die den Sanierungsprozess vereinfachen, bauen bürokratische und zeitliche Hürden ab.
5. Kommunikation und Sensibilisierung
Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen: Aufklärungskampagnen zur Bedeutung der Gebäude-Energiewende und den langfristigen Vorteilen für Eigentümer:innen (z. B. geringere Betriebskosten, Erhöhung des Immobilienwertes) können das Bewusstsein schärfen.
Best-Practice-Beispiele: Erfolgreiche Beispiele von Vorreiter:innen, die ihre Gebäude nachhaltig modernisiert haben und dadurch profitieren, können als Motivation dienen.
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6. Partnerschaften und Kooperationen
Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Stellen und privaten Eigentümern kann die Umsetzung erleichtern. Zum Beispiel durch gemeinsame Projekte zur Entwicklung von klimafreundlichen Stadtteilen oder Quartieren.
Pointierte Baufinanzierungsberatung kann die Umsetzung dieser gesellschaftlichen Prozesse erleichtern.
7. Langfristige Perspektive aufzeigen
Zukunftssicherung: Eigentümer:innen müssen davon überzeugt werden, dass die Investition in nachhaltige Gebäude nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch langfristig notwendig und sinnvoll ist. Gebäude, die nicht auf Klimaneutralität hin modernisiert werden, könnten in Zukunft schwerer vermarktbar sein oder durch zukünftige Gesetzgebung Nachteile am Markt haben.
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